Auch in der zweiten Auflage ein voller (Genuss)Erfolg
Der Zuspruch zur Wiederholung der Kistensau war überwältigend. Am Ende versammelten sich 36 Kistensau Begeisterte um die dampfenden Teller. Aber alles der Reihe nach. Nach der Frage, ob es heuer wieder eine Kistensau geben soll, war die Entscheidung gefallen und zwar einstimmig. Aber natürlich! Wer würde sich so einen Genuss entgehen lassen.
Der eigentliche Startschuss, oder sollte man sagen, der 1. Akt war am Donnerstag, 29. August nachmittags. Da transportierten Franz Schuster und Johann Rachinger die noch leere Kiste ins Gasthaus Meisinger. Das Ding ist schwer, da braucht es schon einen Bulldog.
Der 2. Akt begann am Samstag, 31. August etwa 13:30 Uhr. Da formierte sich das Team Rachinger im Meisinger Hof, um das Fleisch von Metzgermeister Ernst Reichhart in Empfang zu nehmen. Dann begann die Zubereitung und alles wanderte in die Kiste. Ein bisschen Malzbier für die Soße rundete das Thema ab. Daraufhin wurde die Kiste verschlossen und oben drauf ein Feuer entzündet. Von da an war Geduld gefordert. Denn die Garzeit und Temperatur will überwacht sein. Rund vier Stunden bei 60°. Und hat man keine Uhr dabei, dann sind es fünf bis sechs Weißbier.
Dann folgte der 3. und letzte Akt. Es war 19 Uhr, als die Wanderer mit und ohne Frauen eintrudelten, zunächst dem Team Kistensau ihre Referenz erwiesen und es sich dann in der Gaststube gemütlich machten. Bis dann die voller Erwartung auf Tellern schön angerichtete Kistensau serviert wurde. Vorher war das sechsköpfige Team Meisinger sehr fleißig und hatte Knödel gekocht sowie Krautsalat und grünen Salat in der Küche vorbereitet, außerdem die Gaststube prächtig aufgetafelt. Was darauf folgte, machte den beiden Teams alle Ehre. Es schmeckte vorzüglich und alle genossen das Finale dieses Spektakels.
Da man mit vollem Bauch nicht gleich ins Bett fallen will, zog sich die Kistensau noch bis in die Nach hin und es wurde in bester Wanderer Manier viel geredet und gelacht. Die Kistensau war wieder ein großer Erfolg und allen, die dazu beigetragen haben, gebührt großer Dank. Einzig die Sau selbst war vermutlich nicht so begeistert.
Kistensau am Sa 31. August 24
Die Kistensau hat uns von Österreich aus erobert und wer so erobert, wie eine Kistensau, von dem lässt man sich auch gerne erobern. 2023 gab es beim Wanderer die erste Kistensau. Die Veranstaltung fand im Gasthaus Meisinger statt. Genaugenommen startete die Kistensau kurz nach der Mittagszeit. Die Kiste fand ihren Weg schon am Tag zuvor an den Ort des Spektakels, immerhin schweres Gerät.
Das Kistensau-Team bestand aus den Rachingers, Johann sen., Johann jun. und Gottfried. Das wird auch diesmal wieder so sein. Ab etwa 14 Uhr startet die eigentliche Aktion im Innenhof. Da wird Fleisch zubereitet, Gemüse zerkleinert und ein Weißbier eingeschenkt oder zwei. Alles kommt dann in die Kiste, ausgenommen das Weißbier, auch das zweite nicht. Kistensauspezialisten rechnen mit fünf bis sechs Weißbier, bis der Garprozess abgeschlossen ist. Wer dabei zuschauen will, darf das gerne.
Damit überhaupt was gar wird, kommt Holz auf den Kistendeckel, das in Brand gesteckt wir. Wobei es schon erstaunlich ist, wie wenig Holz dafür gebraucht wird. Gegen Ende des letzten Weißbiers, wird die Kiste geöffnet und der Inhalt kommt maximal verführerisch auf die Teller. Die Wirtin Petra hat in der Zwischenzeit aufgetischt, Knödel und Krautsalat gekocht und serviert auf Wunsch auch das passende Bier dazu. Das Ergebnis - so viel sei verraten - ist an Genuss nur schwer zu überbieten.
Wer sich zutraut, der Kistensau zu widerstehen, der darf schwermütig daheim bleiben. Wer das miterleben und genießen möchte, der sollte sich möglichst rasch anmelden, denn die Gästezahl ist auf 35 Personen begrenzt. Vegetarier und Veganer sind kategorisch ausgeschlossen.
Preis:
Mitglieder und deren Partner: 15 € pro Person (ohne Getränke)
Nichtmitglieder: 18 € pro Person (Getränke)
Ein großer Dank schon im Voraus an das Team Kistensau!
Fischessen am Aschermittwoch
Erika Binder bewirtet Wanderer im Cadro
Am Aschermittwoch ist Mittwoch, so ist und war es beim Wandererverein seit eh und je. Und am Mittwoch ist Wanderer, wie die wöchentlichen Treffen beim Wandererverein heißen. Nur an einem Tag fiel der Wanderer im letzten Jahr aus, das war an Allerheiligen, das 2023 auf einen Mittwoch fiel. Die Zahl der Teilnehmer schwankt zwischen 12 und 20. Die Wirtsleute stellen die Tische zu einer großen Tafel zusammen. Ab 19 Uhr treffen die Mitglieder ein. Es ist eine bunte Mischung. Da ist der Architekt, der KFZ-Sachverständige, der Fabrikarbeiter, der IT-Spezialist, der Polizist, der Landwirt, der Programmierer, der Finanzer, der Sägewerker, der Firmenchef. Die meisten schon im Ruhestand. Eine ebenso bunte Unterhaltung zieht sich über den Abend hinweg. Man tauscht Neuigkeiten aus, fachsimpelt, politisiert. Und man isst auch gerne zu Abend.
Am Aschermittwoch war der Wanderer im Cadro und Erika Binder hatte köstliche Fisch- und Käseplatten vorbereitet. Da fällt Fasten gleich leichter und freilich muss so ein Fisch schwimmen, auch darauf war die Wirtin vorbereitet. So war der Wanderer am Aschermittwoch wieder ein Treffen, an das man sich gerne erinnert. Wie überhaupt die erfreulich rege Teilnahme ein Zeichen dafür ist, dass der Wanderer etwas besonderes ist und das seit 1842.
Wer dem Wandererverein beitreten möchte, geht einfach zum nächsten Wanderer oder lädt sich der Mitgliedsantrag herunter und schickt ihn an den Verein.
Eine Saukiste kennt man auf dem Land, zumindest die Älteren. In einer Saukistn wurde die schlachtreife Sau zum Metzger gebracht, der ihr den Übergang zu Fleisch und Wurst ermöglichte. Aber eine Kistensau? Nein, die ist noch nicht überall hin vorgedrungen. Die Kistensau erfreut sich im Mühlviertel großer Beliebtheit. Auch in Wegscheid gibt es eine Kistensaukiste. Michael Hellauer hat sich selber eine gebaut und wer ihn kennt, der darf sie eventuell ausleihen. Zu diesem handverlesenen Kreis gehört auch unser zweiter Vorstand Johann Rachinger sen. Und so kam es, dass ein Kistensauessen beim Wandererverein angedacht wurde.
Am 9. September 2023, einem Samstag war es dann soweit. Eigentlich schon zwei Tage zuvor, denn die Kiste musste von seinem Eigentümer ins Vereinsgasthaus Meisinger gebracht werden und Michael hatte einen Urlaub im Sinn. Also kam Vorstand Franz Schuster mit dem Bulldog zur Kistensaukistengarage. Mit vereinten Kräften wurde die Kiste verladen und gut verzurrt, dann ging es zum Vereinswirtshaus, wo die Kiste zwei Tage später zum Einsatz kommen würde. Schon lange im Vorgriff fragten Johann Rachinger und Werner Obermeier wegen urlaubsbedingter Abwesenheit des Vorstands bei den Mitgliedern an, wer an einer Kistensau Interesse hätte. Und das war überaus groß. Dass der Wanderer wieder so viel Zulauf hat, machte die Fragerei recht leicht. So kamen insgesamt 30 Anmeldungen zusammen. Und damit war auch klar, dass der Kistensau nichts im Wege stand.
Den nächsten Teil der Arbeit hatte Metzgermeister Ernst Reichhart, der allerdings ein erfahrener Kistensauzubereiter ist. Kurz nach Mittag ging es im Hof des Gasthauses Meisinger zur Sache. Johann Rachinger jun. ist gelernter Koch und war damit federführend für die Zubereitung. Assistiert wurde er vom zweiten Vorstand und Gottfried Rachinger. Das Fleisch kam in die Kiste, dazu gelbe Rüben und Sellerie, schließlich noch heißes Wasser, dann wurde die Kiste mit einer daraufliegenden Wanne verschlossen. In dieser Wanne wurde etwas Brennholz angezündet. Verblüffend wenig. Es reicht aber, dass die Kisteninnentemperatur auf über 80° steigt und das war für fünf Stunden erforderlich. Vor dem Essen ließ Johann jun. den Sud aus der Kiste ab und bereitete damit eine köstliche Soße.
Vereinswirtin Petra Grimbs hatte die Gaststube vorbereitet und die Kistensau mit Krautsalat und gemischtem Salat, sowie Semmel- und Reiberknödeln bereichert. Ab 18 Uhr trafen die Gäste ein und um 19 Uhr wurde serviert und prächtig geschmaust. Beim Servieren half die ganze Wirsfamilie Grimbs / Meisinger mit. Wer Schweinsbraten, Wammerl und Surbraten mag, der erfährt, dass die Kistensau eine äußerst wohlschmeckende Steigerung ist. Franz Schuster dankte der Rachinger-Crew für ihre Arbeit und bedankte sich auch bei Petra Grimbs für die tolle Ausrichtung. Und alle waren sich einig: Kistensau ist absolut wiederholbar.
Der letzte Akt fand drei Tage später statt. Die Kistensaukiste kam zunächst zur Reinigung zu den Rachingers und dann zurück zum Kistensaukiste-Fabrikanten.
Landpartie auf dem Kasbichl
Herrliches Wetter, beste Stimmung, rundherum gelungen
Um 14:30 trafen sich zehn Wanderlustige auf dem Marktplatz zur Wanderung auf den Kasbichl. Heiß war's, sehr heiß, aber ideales Waldfestwetter und so waren es am Ende 45 Gäste, mit denen der Wandererverein das Kasberger Waldfest besuchte.
Die reservierten Tische mit Blick auf Wegscheid waren bald zu heiß und so zog die Gesellschaft um in den Wald, wo es deutlich angenehmer war. Jedes Mitglied und jede Begleitung bekam von Vorstand Franz Schuster zwei Wertmarken zu je 4 € ausgehändigt.
Für das leibliche Wohl sorgte die Kasberger Wehr vortrefflich. So konnte die Landpartie 2023 als voller Erfolg verbucht werden.
Wandererverein spendet an Pfarrcaritas
Der Wandererverein Wegscheid beschloss in seiner heurigen Jahreshauptversammlung ab 2023 jedes Jahr 200 € an die Pfarrcaritas zu spenden. Diese Spende wurde am Mittwoch, 9. August in einem symbolischen Akt erstmals übergeben. Warum ein Wandererverein an einen caritativen Verein spendet, darüber wunderte sich auch Marietta Huber, die rührige Vorsitzende der Pfarrcaritas, die vom Wandererverein gemeinsam mit Pfarrer Heinrich Anzeneder eingeladen war.
Das konnte der Wanderervorsitzende Franz Schuster in seinen Begrüßungsworten rasch aufklären. Als der Wandererverein Wegscheid gegründet wurde, schrieb man das Jahr 1842 und der Verein wurde keineswegs zum Wandern gegründet, das man damals noch nicht kannte, höchstens in Form wandernder Gesellen. Damals gab es noch keine Sozialversicherungen und so erfuhr das Elend selten Hilfe. Weil sich aber keine Gemeinschaft über Elend freut, taten sich in Wegscheid Bürger zusammen und gründeten nach dem Vorbild anderer Städte und Märkte einen Wandererverein, der zwei Ziele verfolgte. Das eine war das gesellschaftliche Angebot, das andere Hilfe in verschiedenen Bereichen, vor allem Unterstützung der Schüler durch Kauf von Kleidung oder die Armenspeisung. Das ist im Wesentlichen bis heute so geblieben. Die jährliche Spende wird aus den Mitgliedsbeiträgen finanziert. Aktuell hat der Verein 71 Mitglieder.
Die Mitglieder treffen sich jeden Mittwoch zum Wanderer, der reihum jedes Mal in einem anderen Wirtshaus stattfindet. Obwohl die offizielle Spendenübergabe recht kurzfristig vereinbart wurde, kamen 23 Mitglieder ins Gasthaus Meisinger.
Pfarrer Anzeneder freute sich in seiner Begrüßung über beides, den aktiven Wandererverein und natürlich mehr über die vielfältige Arbeit der Pfarrcaritas. Er stellte Marietta Huber den Wanderern vor und übergab ihr das Wort. Zunächst zögerlich, dann jedoch aus vollem Herzen berichtete Marietta Huber dem Wandererverein vieles von der Pfarrcaritas. Und es war erstaunlich viel, das man in der Regel nicht mitbekommt. So gibt es eine florierende Jugendgruppe, die allerlei Aktionen startet, um die Kasse des Vereins zu füllen, vom Kuchenverkauf bis zur Haussammlung. Und es ist viel, was da an Arbeit geleistet wird. So organisiert die Pfarrcaritas Besuche alter und kranker Mitmenschen, auch das Seniorenheim bekommt regelmäßig Besuch. Die Pfarrcaritas hilft schnell und unbürokratisch in Notlagen. Seit dem Ukrainekrieg sind es auch viele Geflüchtete Ukrainerinnen und Kinder, denen die Pfarrcaritas hilft.
Vorsitzender Schuster dankte ihr für ihren Bericht und ihr Engagement und sprach die Überzeugung aus, dass die jährliche Spende bei der Pfarrcaritas absolut einen Empfänger hat, der sie im Sinne des Wanderervereins verwendet. Pfarrer Anzeneder verwies in seinen Abschiedsworten auf den Zehnten, den die Kirche früher einforderte und übergab dem Vereinskassier einen Zwanziger als umgekehrten Zehnten.
Landpartie an Mariä Himmelfahrt
Wandererverein trifft sich beim Waldfest auf dem Kasbichl
Letztes Jahr ließ der Wandererverein eine alte Tradition wieder aufleben. In früheren Zeiten lud der Wandererverein mindestens einmal jährlich zur Landpartie. Dazu wählte man einen schönen Ort, der einen Blick auf Wegscheid bieten sollte, beauftragte einen Wirt mit der Ausrichtung und engagierte Musikanten. Dass so eine Landpartie eine willkommene Abwechslung war, kann man sich gut vorstellen.
Warum nicht probieren? Sagte sich die Vorstandschaft und beschloss, das Waldfest der Feuerwehr Kasberg auf dem Kasbichl als ausgezeichnete Gelegenheit für eine Landpartie auszuwählen. Die Feuerwehr freute sich natürlich über die zusätzlichen Besucher und auch die Mitglieder waren begeistert.
Heuer kommt die zweite Auflage der neuen Landpartie. Erneut geht es am Di 15. August 2023 auf den Kasbichl. Um 14:30 treffen sich alle Wanderwilligen auf dem Marktplatz zum Spaziergang auf den Kasbichl. Um 15 Uhr ist dort offizieller Beginn der Landpartie. Jedes Mitglied bekommt zwei Wertmarken aus der Vereinskasse, mit Begleitung gibt vier Wertmarken. Die Tische für die Landpartie sind reserviert.
Falls die Wetterbedingungen zweifelhaft sind, werden wir an dieser Stelle über die Alternativen informieren.
Wanderer beim Heindl
Gedenkmesse
25.03.2023
Fünf Todesfälle musste der Wandererverein im abgelaufenen Vereinsjahr verkraften. Der Verein versammelte sich deshalb am Samstag, 25. März 2023 zur Vorabendmesse in der Wegscheider Pfarrkirche. Mit der musikalischen Gestaltung hat man die Marktkapelle Wegscheid beauftragt. Mehr als zwanzig Mitglieder fanden sich in der Kirche ein. Zweiter Vorsitzender Johann Rachinger sen. zündete zum Gedenken an die Verstorbenen vor dem Altar eine Kerze an. Es waren dies
Max Ulirsch
23.04.2022
75 Jahre
Alois Sigl
03.08.2022
82 Jahre
August Barwitzki
12.10.2022
96 Jahre
Siegfried Breitenfellner
21.12.2022
72 Jahre
Lothar Venus
04.02.2023
48 Jahre
Im Anschluss an den Gedenkgottesdienst traf man sich noch im Vereinsgasthaus Meisinger.
Historisch
Waldfest in den 60er Jahren
Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen
Mi 08.03.2023
Am letzten Mittwoch trafen sich die Mitglieder des Wanderervereins Wegscheid zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen im Gasthaus Meisinger. Besonders begrüßte Vorsitzender Franz Schuster den zweiten Bürgermeister Hans Fenzl, sowie die Wegscheider Ehrenbürger Franz Gottinger und Josef Lamperstorfer. Wie es um den Verein bestellt ist, zeigte die Zahl der anwesenden Mitglieder recht deutlich. Während die Mitgliederzahl seit der letzten JHV von 76 auf 71 zurückging, waren am Mittwoch 27 Mitglieder anwesend, während es 2022 nur 12 waren. Bei einem Neuzugang und einem Austritt ist der Mitgliederrückgang bedauerlicher Weise durch fünf Todesfälle verursacht, zu deren Gedenken sich die Versammelten erhoben. In seinem Rechenschaftsbericht belegte der Vorsitzende ein erfülltes Vereinsjahr, dessen Höhepunkt die „Landpartie“ war, die das Waldfest auf dem Kasbichl zum Ziel hatte. Die Idee zur Landpartie kam Schuster beim Studium der Vereinschronik. Der Erfolg der Landpartie ist nachhaltig und die Besucher der wöchentlichen Wanderer sind seither nahezu auf doppeltem Niveau. Das freut nicht nur den Verein, sondern auch die Wirtsleute, denen Schuster seinen Dank aussprach, weil der Platz für die Wanderer immer reserviert ist. Während Franz Schuster dem Verein eine Website verpasste, sorgte Johann Rachinger jun. nun dafür, dass der Wanderererein auch in Facebook präsent ist. Kassier Werner Obermeier legte die Finanzen des Vereins offen und stattete über das abgelaufene Vereinsjahr Bericht. In seinem Grußwort war Hans Fenzl vom Vereinsgeschehen beeindruckt und freute sich, dass es auch Vereine gibt, die von der Gemeinde kein Geld brauchen. Die lange und durchgängige Vereinsgeschichte seit 1842 sei beeindruckend. Anschließend führte Bürgermeister Fenzl die Neuwahlen durch. Die alte und neue Vorstandschaft besteht aus Franz Schuster (1. Vorsitzender), Hans Rachinger (2. Vorsitzender), Werner Obermeier (Kassier) und den Beisitzern Markus Gruber und Johann Rachinger jun. Es folgte ein Antrag auf Beitragserhöhung, den die Vorstandschaft eingebracht hatte, er wurde einstimmig angenommen. Ein zweiter Antrag, ebenfalls von der Vorstandschaft, betrifft die jährliche Spende, diese wird künftig 200 € betragen und an die Pfarrcaritas Wegscheid gehen. In seiner Vorschau auf das nächste Vereinsjahr verwies Franz Schuster auf den bereits angekündigten Gedenkgottesdienst am 25. März, den die Marktkapelle Wegscheid umrahmen wird. Auch 2023 will der Verein wieder eine Landpartie anbieten und erneut der Kasbichl das Ziel sein. Bei Ausfall des Waldfestes will man das Oktoberfest der Feuerwehr Wegscheid besuchen. Als weitere Attraktion kündigte er eine „Kistensau“ an, deren Organisation der 2. Vorstand Hans Rachinger übernehmen wird. Pünktlich um 21 Uhr erhob sich Vorstand Schuster und verkündete „der nächste Wanderer findet beim Heindl statt!“, so wie das seit jeher der Brauch ist.
Die alte und neue Vorstandschaft
2. Bürgermeister Hans Fenzl (links) leitete die Wahl. Von links: Werner Obermeier (Kassier), Markus Gruber (Beisitzer), Johann Rachinger jun. (Beisitzer), Hans Rachinger sen. (2. Vorstand), Franz Schuster (1. Vorstand)
20 Wanderer bei Beate Escherich
01.03.2023
Als hätten sie es geahnt, nahmen die ersten Wanderer auf dem langen Tisch links der Pendeltür Platz und stellten vorsorglich noch einen Tisch dran. Doch auch der reichte nicht, denn am Ende waren 19 Wanderer um die Tische versammelt. Mit der Wirtin eingerechnet also 20 Wanderer. Bedenkt man, dass bei der letzten Jahreshauptversammlung lediglich 12 Wanderer anwesend waren, dann ist dieser Zulauf schon sehr beachtlich. Damit die Pendeltür den Davorsitzenden nicht ins Kreuz schlagen konnte, wurde ein Holzriegel in die Griffe geschoben. Erst kurz nach 23:00 Uhr endete der Wanderer.
Aschermittwoch - Wanderer beim Haiböck
22.02.2023
Fünfzehn Mitglieder kamen zum Wanderer am Aschermittwoch ins Gasthaus Haiböck. Bereits um 18:00 Uhr traf sich die Vorstandschaft und besprach die anstehende Jahreshauptversammlung, bei der auch Neuwahlen anstehen. Vorsitzender Franz Schuster berichtete, dass 2. Bürgermeister Hans Fenzl sein Kommen zugesagt hat.
Traditionell ist der Aschermittwoch natürlich auch ein wenig politisch, so wurden die Auftritte der Parteien diskutiert, vor allem aber die anstehende Bürgermeisterwahl in Wegscheid. Am 7. Mai wählt Wegscheid eine(n) neue(n) Bürgermeister(in). Natürlich ist alles gespannt, wer den Hut in den Ring werfen wird.
Zum ersten Mal setzten sich die Wanderer im kleinen Nebenzimmer zusammen, weil der Platz um den bisherigen Stammtisch nicht mehr reichte.
Kulinarisch hatte sich Haiböck auf den Aschermittwoch extra vorbereitet. Es gab Bratheringe mit Bratkartoffeln.
Wanderer im Cadro
1. Februar 2023
Das Cadro hat wieder geöffnet. Allerdings nur von Donnerstag bis Samstag. Der Wanderer findet am Mittwoch statt. Erika Binder ließ sich dazu überreden, für den Wanderer auch am Mittwoch zu öffnen. Also alle sechs Wochen. Natürlich sind da auch andere Gäste willkommen. Wer wissen will, wann der Wanderer im Cadro ist, findet die Information auf unserer Website.
Zur Premiere kamen 14 Mitglieder ins Cadro. Was zwar mittlerweile nicht viel ist, aber wenn die Bayern spielen, hält das einige treue Wanderer am Heimkino fest. Vorstand Franz Schuster danke Erika Binder für ihr Entgegenkommen und brachte als Begrüßungsgeschenk Bierfilzl mit, die er auf einer Seite für das Cadro, auf der anderen Seite für den Wandererverein gestaltet hatte.
Es wurde ein recht gemütlicher Abend und die Brotzeiten fanden viele begeisterte Abnehmer.
Wanderer erweitert auf sechs
Cadro wird neue Station des Wanderers
Während andernorts oftmals das große Gähnen erfolgt, wann man nach einem Wirtshaus sucht, hat Wegscheid in diesem Punkt großes Glück. Davon profitiert demnächst auch der Wandererverein. Am 1. Februar 2023 findet der Wanderer im Cadro statt und damit erweitert sich der Reigen auf sechs Gasthäuser.
Das Cadro war früher schon Station des Wanderer-Turnus, dann machte es zu. Vor Weihnachten 2022 hat es Erika Binder übernommen und öffnet die Gasthaustür abends von Donnerstag bis Samstag. Nun kommt alle sechs Wochen der Mittwochabend hinzu.
Der Name Cadro setzt sich aus Café und Drogerie zusammen. Früher betrieb im jetzigen Gastraum Familie Zangenfeind eine Drogerie, dann wurde ein Café daraus und schließlich ein Gasthaus, das vor allem vom jungen Publikum gerne angenommen wurde.
Der Wandererverein freut sich über diese Bereicherung. Seit der "Landpartie 2022", die der Wandererverein unter Einbindung des Kasberger Waldfestes anbot, hat sich der "Wanderer" auf hohem Niveau stabilisiert. Ein Tisch reicht längst nicht mehr aus, wenn sich die Mitglieder am Mittwochabend zur geselligen Runde treffen. Dann wird das gesellschaftliche und politische Leben beredet, nie gestritten aber viel gelacht.
Ein erfolgreiches Vereinsjahr geht zu ende
Wandererverein traf sich zum letzten Wanderer des Jahres 2022
Am 28. Dezember versammelte sich der letzte Wanderer 2022 im Gasthaus Meisinger. Fünfzehn Mitglieder waren gekommen und ließen das aktuelle Geschehen Revue passieren. Vorsitzender Franz Schuster dankt den Mitgliedern mit den jahreszeitlich angebrachten Wünschen. Dass sich der Wandererbesuch in diesem Jahr so stark gesteigert hat, kann einen Vorstand nur freuen.
Mittlerweile bereiten sich die Mitgliedswirtshäuser wie selbstverständlich auf die größere Gruppe vor und so kann man in großer Runde diskutieren und die Gesellschaft erleben. Dass es so bleiben möge, diesen Wunsch äußerte der Vorstand, bevor er traditionell den nächsten Wanderer vermeldete.
Wanderer beim Meisinger
Erste Bewirtung in frisch renovierter Gaststube
Eine ganze Zeit fiel das Gasthaus Meisinger im Turnus des Wanderers aus. Grund dafür war die Renovierung der Gaststube, die sich als aufwändiger herausstellte als man zunächst dachte. Am 14. September 2022 war es dann endlich soweit und der wöchentliche Treff des Wanderervereins konnte im Gasthaus Meisinger stattfinden. Diese Gelegenheit ließen sich viele Wanderer nicht entgehen und so saß man an einem sehr großen Stammtisch beisammen.
Der Wandererverein auf Landpartie
Wandererverein besucht das Kasberger Waldfest auf dem Kasbichl
Den Wandererverein Wegscheid gibt es seit 1842, er wurde von Wegscheider Bürgern gegründet. Treibende Kraft waren dabei die vielen Beamten und die Ärzteschaft. Zweck des Vereins war die Bereicherung des öffentlichen Lebens und die Unterstützung bedürftiger. So wurden regelmäßig Einkleidungen für Schulkinder durchgeführt. Es gab ja damals noch keine Sozialversicherung.
Zu den regelmäßigen Angeboten des Wanderervereins gehörten „Landpartien“. Man wählte dazu schön gelegene Plätze mit gutem Blick auf Wegscheid und beauftragte einen Wirt mit der Ausrichtung. Auch für musikalische Unterhaltung wurde gesorgt und dazu das Wegscheider Streicher-Ensemble engagiert.
Später wurden daraus die berühmten Wegscheider Waldfeste, die im Wechsel unterhalb des Kasbichl, am Kapellenholz und am Waldsportplatz stattfanden, auch diese Zeiten liegen Jahrzehnte zurück.
Seit 2020 ist Franz Schuster Vorsitzender des Wanderervereins. Er verpasste dem Verein eine Homepage und widmete sich dabei auch der Chronik, dabei kam ihm die Idee, die Landpartie wieder aufleben zu lassen. Der Vorschlag fand große Zustimmung und es wurde der Beschluss gefasst, das Waldfest auf dem Kasbichl gemeinsam zu besuchen.
Am Sonntag, 14. August war es dann so weit. Zwölf Mitglieder trafen sich auf dem Markplatz und wanderten zum Kasbichl. Der Name Wandererverein hat übrigens nichts mit Wandern zu tun, denn im Jahr 1842 kannte man Wandern noch nicht. Im günstigsten Fall ging man spazieren, so man kein Fuhrwerk hatte. Als Wandern bezeichnete man damals das „Umherziehen“ und es könnte damit zusammenhängen, dass die Treffen der Wanderer abwechselnd in den Gasthäusern des Marktes stattfanden. Wobei es solche Wanderervereine vielerorts gab und die Idee vermutlich von versetzten Beamten nach Wegscheid gebracht wurde.
Es sollte nicht bei den Zwölfen bleiben. Am Ende kamen sechsundvierzig „Wanderer“, die Partner*innen mitgezählt, auf den Kasbichl und konnten bei herrlichem Wetter das Ambiente und die hervorragende Bewirtung durch die Kasberger Feuerwehr genießen. Bereits im Vorfeld haben die Wanderer beim Feuerwehrvorstand Johannes Weidinger angefragt, ob sie beim Waldfest Tische reservieren dürfen, was Weidinger gerne gestattete. Vorstand Schuster und Kassier Werner Obermeier hatten Wertmarken für die Mitglieder vorbereitet, die auf dem Fest umgesetzt werden konnten. Und alle waren sich einig: Schön war’s!
Wie es seit Gründung brauch ist, verkündete Franz Schuster zum Schluss: „Der nächste Wanderer findet am Mittwoch im Gasthaus Escherich Heindl statt.“
Der Wandererverein Wegscheid
Jeden Mittwochabend in einer Wegscheider Gastwirtschaft
Die Pandemie hat uns gezeigt, was fehlt, wenn wir plötzlich keine Treffpunkte mehr haben, wenn sich Leben daheim, auf der Couch und ausschließlich vor dem Bildschirm abspielt. Ja, wir spürten, dass uns da etwas fehlt. Beim Wanderer werden gerne Späße gemacht aber es wird auch das örtliche und größere Geschehen diskutiert. Kurzum, es wird viel miteinander geredet und das ist ein sehr wichtiger Aspekt beim Wanderer, wie die Treffen genannt werden.