Geschätzte Mitglieder des Wandervereins, verehrte Besucher unserer Website!
Früher war es normal, eine Chronik zu führen. Meist ein dickes und gern in Leder gebundenes Buch. Es musste aus besonderem Papier sein, säurefrei, damit es die Zeiten überdauern kann. Fein säuberlich sollte die Schrift sein und feingeistig die Formulierungen. Dann kamen die Fotos und blähten die Chroniken auf. Dickbauchig wurden sie und immer seltener befüllt. Manche verwendeten Ordner mit Klarsichthüllen und achteten nicht darauf, dass weder Papier, noch die Fotos und auch nicht die Klarsichthüllen die Zeiten überleben werden.
Wie kann man etwas für die Ewigkeit erstellen? Da stellt sich halt zunächst mal die Frage, wie wir Ewigkeit definieren. Fünfzig Jahre, hundert Jahre, oder gar fünfhundert Jahre? Eine müßige Frage, kaum eins der Materialien, die wir heute zur Aufbewahrung von Informationen verwenden wird es in zweihundert Jahren noch geben. Das Billigpapier zersetzt, die Bilder verblasst, ebenso die Tinte aus dem Drucker. Es wird aber auch keine Festplatte mehr geben, keinen USB-Stick, von Speicherbändern will ich jetzt gar nicht reden.
Wird es das Internet überhaupt noch geben? Wer weiß? Aber momentan ist die Speicherung von Informationen in einer Cloud oder auf dem eigenen Computer ein möglicher Ansatz, aber man muss redundant arbeiten, sonst ist die Mühe schnell umsonst. Also nicht einfach, und auch nicht zweifach, sondern dreifach und vierfach speichern.
Diesen Weg will ich bei meiner Arbeit als Chronist des Wanderervereins Wegscheid beschreiten, wohlwissend, dass der Wandererverein nicht der Nabel der Welt ist und ein Untergang dieser Chronik wohl für die Menschheit verschmerzbar wäre, wenn er überhaupt bemerkt würde.
Chroniken schreibt man von oben nach unten, also den letzten Eintrag auf der letzten Seite und da unten. Das ist aber bei Webseiten nicht praktikabel. Jeder will den letzten Eintrag zuerst lesen. Also habe ich mich für einen Blog-Stil entschieden. Wer will und ausreichend Programmierkenntnisse hat, kann das ja jederzeit umdrehen und bekommt so eine Chronik in gewohnter Reihenfolge.
In diesem Sinn: Viel Freude und Interesse beim Lesen!
Franz Schuster selbsternannter Chronist
Wanderer beim Heindl
Zwanzig Wanderer versammelten sich um die lange Tafel beim Heindl.
Gedenkmesse
25.03.2023
Fünf Todesfälle musste der Wandererverein im abgelaufenen Vereinsjahr verkraften. Der Verein versammelte sich deshalb am Samstag, 25. März 2023 zur Vorabendmesse in der Wegscheider Pfarrkirche. Mit der musikalischen Gestaltung hat man die Marktkapelle Wegscheid beauftragt. Mehr als zwanzig Mitglieder fanden sich in der Kirche ein. Zweiter Vorsitzender Johann Rachinger sen. zündete zum Gedenken an die Verstorbenen vor dem Altar eine Kerze an. Es waren dies
Max Ulirsch
23.04.2022
75 Jahre
Alois Sigl
03.08.2022
82 Jahre
August Barwitzki
12.10.2022
96 Jahre
Siegfried Breitenfellner
21.12.2022
72 Jahre
Lothar Venus
04.02.2023
48 Jahre
Im Anschluss an den Gedenkgottesdienst traf man sich noch im Vereinsgasthaus Meisinger.
Historisch
Waldfest in den 60er Jahren
Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen
Mi 08.03.2023
Am letzten Mittwoch trafen sich die Mitglieder des Wanderervereins Wegscheid zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen im Gasthaus Meisinger. Besonders begrüßte Vorsitzender Franz Schuster den zweiten Bürgermeister Hans Fenzl, sowie die Wegscheider Ehrenbürger Franz Gottinger und Josef Lamperstorfer. Wie es um den Verein bestellt ist, zeigte die Zahl der anwesenden Mitglieder recht deutlich. Während die Mitgliederzahl seit der letzten JHV von 76 auf 71 zurückging, waren am Mittwoch 27 Mitglieder anwesend, während es 2022 nur 12 waren. Bei einem Neuzugang und einem Austritt ist der Mitgliederrückgang bedauerlicher Weise durch fünf Todesfälle verursacht, zu deren Gedenken sich die Versammelten erhoben. In seinem Rechenschaftsbericht belegte der Vorsitzende ein erfülltes Vereinsjahr, dessen Höhepunkt die „Landpartie“ war, die das Waldfest auf dem Kasbichl zum Ziel hatte. Die Idee zur Landpartie kam Schuster beim Studium der Vereinschronik. Der Erfolg der Landpartie ist nachhaltig und die Besucher der wöchentlichen Wanderer sind seither nahezu auf doppeltem Niveau. Das freut nicht nur den Verein, sondern auch die Wirtsleute, denen Schuster seinen Dank aussprach, weil der Platz für die Wanderer immer reserviert ist. Während Franz Schuster dem Verein eine Website verpasste, sorgte Johann Rachinger jun. nun dafür, dass der Wanderererein auch in Facebook präsent ist. Kassier Werner Obermeier legte die Finanzen des Vereins offen und stattete über das abgelaufene Vereinsjahr Bericht. In seinem Grußwort war Hans Fenzl vom Vereinsgeschehen beeindruckt und freute sich, dass es auch Vereine gibt, die von der Gemeinde kein Geld brauchen. Die lange und durchgängige Vereinsgeschichte seit 1842 sei beeindruckend. Anschließend führte Bürgermeister Fenzl die Neuwahlen durch. Die alte und neue Vorstandschaft besteht aus Franz Schuster (1. Vorsitzender), Hans Rachinger (2. Vorsitzender), Werner Obermeier (Kassier) und den Beisitzern Markus Gruber und Johann Rachinger jun. Es folgte ein Antrag auf Beitragserhöhung, den die Vorstandschaft eingebracht hatte, er wurde einstimmig angenommen. Ein zweiter Antrag, ebenfalls von der Vorstandschaft, betrifft die jährliche Spende, diese wird künftig 200 € betragen und an die Pfarrcaritas Wegscheid gehen. In seiner Vorschau auf das nächste Vereinsjahr verwies Franz Schuster auf den bereits angekündigten Gedenkgottesdienst am 25. März, den die Marktkapelle Wegscheid umrahmen wird. Auch 2023 will der Verein wieder eine Landpartie anbieten und erneut der Kasbichl das Ziel sein. Bei Ausfall des Waldfestes will man das Oktoberfest der Feuerwehr Wegscheid besuchen. Als weitere Attraktion kündigte er eine „Kistensau“ an, deren Organisation der 2. Vorstand Hans Rachinger übernehmen wird. Pünktlich um 21 Uhr erhob sich Vorstand Schuster und verkündete „der nächste Wanderer findet beim Heindl statt!“, so wie das seit jeher der Brauch ist.
Die alte und neue Vorstandschaft
2. Bürgermeister Hans Fenzl (links) leitete die Wahl. Von links: Werner Obermeier (Kassier), Markus Gruber (Beisitzer), Johann Rachinger jun. (Beisitzer), Hans Rachinger sen. (2. Vorstand), Franz Schuster (1. Vorstand)
Aschermittwoch - Wanderer beim Haiböck
22.02.2023
Fünfzehn Mitglieder kamen zum Wanderer am Aschermittwoch ins Gasthaus Haiböck. Bereits um 18:00 Uhr traf sich die Vorstandschaft und besprach die anstehende Jahreshauptversammlung, bei der auch Neuwahlen anstehen. Vorsitzender Franz Schuster berichtete, dass 2. Bürgermeister Hans Fenzl sein Kommen zugesagt hat.
Traditionell ist der Aschermittwoch natürlich auch ein wenig politisch, so wurden die Auftritte der Parteien diskutiert, vor allem aber die anstehende Bürgermeisterwahl in Wegscheid. Am 7. Mai wählt Wegscheid eine(n) neue(n) Bürgermeister(in). Natürlich ist alles gespannt, wer den Hut in den Ring werfen wird.
Zum ersten Mal setzten sich die Wanderer im kleinen Nebenzimmer zusammen, weil der Platz um den bisherigen Stammtisch nicht mehr reichte.
Kulinarisch hatte sich Haiböck auf den Aschermittwoch extra vorbereitet. Es gab Bratheringe mit Bratkartoffeln.
Wanderer im Cadro
1. Februar 2023
Das Cadro hat wieder geöffnet. Allerdings nur von Donnerstag bis Samstag. Der Wanderer findet am Mittwoch statt. Erika Binder ließ sich dazu überreden, für den Wanderer auch am Mittwoch zu öffnen. Also alle sechs Wochen. Natürlich sind da auch andere Gäste willkommen. Wer wissen will, wann der Wanderer im Cadro ist, findet die Information auf unserer Website.
Zur Premiere kamen 14 Mitglieder ins Cadro. Was zwar mittlerweile nicht viel ist, aber wenn die Bayern spielen, hält das einige treue Wanderer am Heimkino fest. Vorstand Franz Schuster danke Erika Binder für ihr Entgegenkommen und brachte als Begrüßungsgeschenk Bierfilzl mit, die er auf einer Seite für das Cadro, auf der anderen Seite für den Wandererverein gestaltet hatte.
Es wurde ein recht gemütlicher Abend und die Brotzeiten fanden viele begeisterte Abnehmer.
Wanderer erweitert auf sechs
Cadro wird neue Station des Wanderers
Während andernorts oftmals das große Gähnen erfolgt, wann man nach einem Wirtshaus sucht, hat Wegscheid in diesem Punkt großes Glück. Davon profitiert demnächst auch der Wandererverein. Am 1. Februar 2023 findet der Wanderer im Cadro statt und damit erweitert sich der Reigen auf sechs Gasthäuser.
Das Cadro war früher schon Station des Wanderer-Turnus, dann machte es zu. Vor Weihnachten 2022 hat es Erika Binder übernommen und öffnet die Gasthaustür abends von Donnerstag bis Samstag. Nun kommt alle sechs Wochen der Mittwochabend hinzu.
Der Name Cadro setzt sich aus Café und Drogerie zusammen. Früher betrieb im jetzigen Gastraum Familie Zangenfeind eine Drogerie, dann wurde ein Café daraus und schließlich ein Gasthaus, das vor allem vom jungen Publikum gerne angenommen wurde.
Der Wandererverein freut sich über diese Bereicherung. Seit der "Landpartie 2022", die der Wandererverein unter Einbindung des Kasberger Waldfestes anbot, hat sich der "Wanderer" auf hohem Niveau stabilisiert. Ein Tisch reicht längst nicht mehr aus, wenn sich die Mitglieder am Mittwochabend zur geselligen Runde treffen. Dann wird das gesellschaftliche und politische Leben beredet, nie gestritten aber viel gelacht.
Ein erfolgreiches Vereinsjahr geht zu ende
Wandererverein traf sich zum letzten Wanderer des Jahres 2022
Am 28. Dezember versammelte sich der letzte Wanderer 2022 im Gasthaus Meisinger. Fünfzehn Mitglieder waren gekommen und ließen das aktuelle Geschehen Revue passieren. Vorsitzender Franz Schuster dankt den Mitgliedern mit den jahreszeitlich angebrachten Wünschen. Dass sich der Wandererbesuch in diesem Jahr so stark gesteigert hat, kann einen Vorstand nur freuen.
Mittlerweile bereiten sich die Mitgliedswirtshäuser wie selbstverständlich auf die größere Gruppe vor und so kann man in großer Runde diskutieren und die Gesellschaft erleben. Dass es so bleiben möge, diesen Wunsch äußerte der Vorstand, bevor er traditionell den nächsten Wanderer vermeldete.